Netzfrequenzmessung

- Wide Area Monitoring -  

Wide Area Monitoring - Überblick über das Verbundnetz

Die Netzfrequenz ist durch den Zusammenschluss als Verbundnetz überall gleich. Wie beim mechanischen Pendant, der Antriebswelle, können beim Verbundnetz auch lokale Frequenzschwankungen und Pendelungen auftreten. Ein Frequenzunterschied zu den umliegenen Elementen führt zu einem unterschiedlichen Phasenwinkel bzw. zur Torsion bei der Welle, wodurch ein Drehmoment zum Ausgleich des Phasenunterschieds generiert wird.
Daher ist zur Analyse der überregionalen Vorgänge im Verbundnetz der Phasenwinkel zwischen verschiedenen Netzpunkten einer der wichtigsten Indikatoren.

Das folgende Bild zeigt das Wide Area Monitoring System von www.gridradar.net

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Zur Messung des Phasenwinkels werden sogenannte PMUs (Phasor measurement unit, Zeitsynchronisiertes Zeigermessgerät) bzw. Synchronphasoren (time-synchronized phasor measuring device) verwendet. Diese erhalten z.B. mittels GPS ein gemeinsames Zeitnormal, wodurch sie die Messung des lokalen Phasenwinkels gleichzeitig (zeitlich synchron) durchführen können.
Der Vergleich des Phasenwinkels zwischen zwei Orten zeigt die Richtung und Intensität des Lastflusses. Änderungen im Lastfluss z.B. durch Zuschalten von Kraftwerken oder Abschalten von Stromleitungen zeigen sich deutlich, ebenso Netzpendelungen.
Um Aussagen über die Leistung treffen zu können, sind jedoch weitere Informationen zu den eingesetzten Betriebsmitteln (z.B. Stromleitungen, Generatoren, Verbraucher) und den sich daraus ergebenden Lastflüssen notwendig.